Sonntag, 17. Juni 2018

Prophetischer Brief des Hl. Anatoli des Jüngeren von Optina (+30.07. 1922) - eine erschütternde Darstellung unserer Zeit






... Es werden Häresien und Schismen in den Kirchen auftauchen und wie die Heiligen Väter vorausgesagt haben, werden sich auf den Thronen der Hierarchen und der Klöster unerprobte und im geistigen Leben unerfahrene Männer befinden. Daher werden sich überall Häresien ausbreiten und viele Menschen verblenden. Der Feind des Menschengeschlechts wird mit List vorgehen und versuchen, wenn es möglich wäre, selbst noch die Auserwählten in die Häresie zu ziehen. Er wird nicht geradewegs damit anfangen, die Dogmen der Heiligen Dreieinigkeit, die Gottheit Jesu Christi und die Tugend (Jungfräulichkeit) der Gottesgebärerin zu verwerfen, sondern er wird beginnen, unmerklich die Lehren und Satzungen (Überlieferungen) der Kirche und deren eigentlichen Sinn, wie sie uns von den Heiligen Vätern im Heiligen Geist überliefert wurden, zu zerstören. Wenige werden diese listigen Manipulationen des Feindes wahrnehmen, nur die im geistigen Leben erfahreneren. Die Häretiker werden die Gewalt über die Kirche ergreifen und überall ihre eigenen Diener einsetzen, die Gläubigen aber werden missachtet.
Der Herr sprach: "An ihren Werken werdet ihr sie erkennen", und so bemühe dich also aufgrund der Früchte und der Handlungen der Häretiker diese von den wahren Hirten zu unterscheiden. Sie sind geistige Räuber, welche die geistige Herde plündern und in den Schafhof eindringen werden (die Kirche), anderswo einsteigend (und nicht durch die Pforte), genauso wie es der Herr vorausgesagt hat. Sie werden ungesetzlich eindringen, indem sie Gewalt gebrauchen und die göttlichen Überlieferungen (die Heiligen Kirchenregeln) mit Füßen treten. Der Herr nennt sie Diebe (Joh. 10,1). Tatsächlich wird ihre erste Handlung die Vertreibung der wahren Hirten sein, ihre Gefangennahme und Verbannung, denn ohne dies ist es für sie unmöglich die Herde zu plündern. Darum, mein Kind, wenn Du die Missachtung der Tradition der Heiligen Väter und der göttlichen Ordnung in der Kirche siehst, welche von Gott selbst gegründet wurde, - erkenne, dass die Häretiker bereits erschienen sind, wenn sie auch vorläufig ihre Gottlosigkeit noch verbergen können. Sie werden auch noch den Heiligen Glauben (die Orthodoxie) unmerklich verdrehen, mit dem Ziel, die Unerfahrenen besser irreführen und in ihre Netze locken zu können. Die Verfolgung wird sich nicht nur gegen die Hirten richten, sondern gegen alle Diener Gottes, denn all jene, welche von der Häresie beherrscht werden, können die Frömmigkeit nicht ertragen. Du kannst diese Wölfe im Schafspelz an ihren überheblichen Einstellungen und ihrer Liebe zur Macht erkennen. Sie werden Verleumder und Verräter sein, überall Feindschaft und Bosheit verbreitend. Die wahren Diener Gottes sind dagegen demütig, lieben den Nächsten und sind der Kirche gehorsam.
Die monastisch Lebenden werden in starkem Maße unterdrückt von den Häretikern und das Mönchsleben wird verachtet. Die Anzahl der (belebten) Klöster wird sich verringern, die Mönche werde weniger und die, welche bleiben, werden unter vielfältigen Zwängen zu leiden haben. Denn die Feinde des Mönchslebens haben letztendlich nur den äußeren Anschein der Frömmigkeit, sie werden sich bemühen, die Mönche auf ihre Seite zu ziehen, ihnen Schutz und weltliche Güter versprechend und die sich ihnen Widersetzenden mit Vertreibung misshandeln. Diese Misshandlungen werden große Verzweiflung bei den Kleinmütigen hervorrufen, - aber du, mein Kind, freue dich, dass du diese Zeit erlebst, denn nach dem Worte des Herrn (Matth. 10,32: "Jeder nun, der mich bekennt vor den Menschen, den will auch ich bekennen vor meinem himmlischen Vater") werden die Gläubigen, wenn sie auch keine weiteren Tugenden aufzuweisen haben, dann einzig und allein weil sie standhaft im Glauben geblieben sind, Kränze erhalten.
Fürchte den Herrn, mein Kind. Fürchte, dass Du den Kranz verlieren könntest, welcher für Dich vorbereitet ist. Fürchte, dass Du nicht vom Herrn in die äußere Finsternis und die ewige Hölle geworfen wirst. Bleibe tapfer standhaft im Glauben und wenn nötig, ertrage Verfolgungen und andere Betrübnisse, denn der Herr wird mit Dir sein und die Heiligen Märtyrer und Bekenner werden mit Freude Deine Kämpfe sehen.
Jedoch wehe den Mönchen in jenen Tagen welche an Besitz und Reichtümer gebunden sein werden, welche aufgrund der Liebe und des "Friedens" (des Wohlergehens) bereit sein werden, sich den Häretikern unterzuordnen. Sie werden ihr Gewissen zum Schweigen bringen, indem sie sagen: "Wir erhalten und retten das Kloster und der Herr wird uns vergeben". Die Elenden und Blinden nehmen nicht wahr, dass durch die Häresie die Dämonen in das Kloster eindringen, welches dann nicht mehr ein heiliges Kloster sein wird, sondern nackte Wände, von denen sich die Gnade zurückgezogen hat.
Gott ist jedoch auf jeden Fall stärker als Seine Feinde und wird nie Seine Diener verlassen. Wahre Christen wird es bis ans Ende dieses Zeitalters geben, nur werden diese vorziehen, an abgelegenen und wüstenhaften Orten zu leben.
Fürchte nicht die Betrübnisse, sondern fürchte eher die verderbende Häresie, denn diese ist es, welche uns von der göttlichen Gnade entblößt und uns von Christus trennt. Dies ist auch der Grund, warum uns der Herr das Gebot gegeben hat, die Häretiker als Christushändler und Götzenanbeter zu betrachten.
Und so mein Kind, wachse an Stärke mit der Gnade Jesu Christi. Eifere darum, den Glauben zu bekennen und Betrübnisse zu ertragen als guter Soldat des Herren Jesu Christi (2. Tim. 2,1-3), welcher sagte: "Sei getreu bis in den Tod, so werde ich dir die Krone des Lebens geben" (Apok. 2,10).
Ihm sei zusammen mit dem Vater und dem Heiligen Geiste Ruhm, Ehre und Macht in die Ewigkeit der Ewigkeiten. Amen.




Kommentare zu diesem Brief:

• Geron Sabbas, ehem. Klostervorsteher Hl. Kloster Große Lavra, Heiliger Berg Athos:

Wir könnten viel dazu sagen, was auf dem Heiligen Berg geschieht, besonders nach 18 Jahren Lebenserfahrung dort. Ich begnüge mich mit dem, was die Mönche der Großen Lavra glauben.
"Wer nicht mit unserem Patriarchen Bartholomäus übereinstimmt, befindet sich außerhalb der Kirche, blasphemiert den Heiligen Geist und kommt in die Hölle. Lasst uns für unser Kloster sorgen und der Heilige Athanasius wird uns retten."
Dies ist genau die Prophezeiung des Heiligen.
Mit Wertschätzung
Geron Sabbas von der Großen Lavra


•  Anonymous:

Zu den Feinden Gottes werden nicht nur die Häretiker gezählt, sondern auch alle, welche irgendeine kirchliche Kommunion mit diesen haben... denn wahre Christen sind jene, welche nicht nur orthodoxe Gesinnung haben, sondern auch keinerlei kirchliche Kommunion mit dem Ökumenismus. [Und sie haben natürlich auch eine orthodoxe Kirchenlehre und setzen keine neuen Bischöfe anstelle der existierenden häretischen ein, ohne deren kirchlich rechtliche Absetzung. (freie Übersetzung)] ...
Die Memorierung des Bischofes bekundet die Unterordnung unter diesen und macht zum Häretiker den Priester, welcher entweder einen häretischen Bischof memoriert, oder aber einen Bischof, welcher Kommunion mit den Häretikern hat, obwohl der Priester selbst eine orthodoxe Gesinnung haben kann...
Nach der Lehre des Heiligen Theodor des Studiten setzt sich die kirchliche Kommunion, welche wir in diesem Leben haben, auch in der Ewigkeit fort. Dies bedeutet: wenn jemand kirchliche Kommunion mit der Häresie hat und sich nicht von ihr entfernt bis zu seiner Entschlafung, dann hat er mit den Häretikern Kommunion in alle Ewigkeit und es ist nicht erlaubt, ihn in der Kirche zu memorieren...
Der heilige Engel der Kirche entfernt sich von dieser mit dem Einzug der Häresie, aber auch mit der Memorierung eines häretischen Bischofs hält die Häresie Einzug in die Kirche.
Die Kommunion der Häretiker vereint sie zu einem Körper, aber nicht zum Körper Christi, sondern zu einem dämonischen Körper, entsprechend der Lehre des Heiligen Theodor des Studiten.
Trotz alledem haben die Bischöfe Kommunion mit dem Häretiker Bartholomäus, welcher Kommunion mit dem häretischen Papst von Rom (und Beschützer der Kinderschänder) hat durch die Memorierung in der Göttlichen Liturgie als Heiligsten Papst von Rom...
Warum, ehrwürdige Hirten und geschätzte Theologen, verheimlicht ihr diese "Einzelheiten"? Wie lange noch werden wir den Kompromiss als Ökonomie rechtfertigen? Der königliche Weg zur Errettung ist der Weg der Genauigkeit - wann werden wir sie einhalten? Die Ökonomie kann für eine bestimmte Zeitdauer befolgt werden und wird verlassen, wenn die Gesetzwidrigkeit - Häresie öffentlich und kirchlich Einfluss gewinnt und von einer Synode unterstützt und zum Gesetz gemacht wird...
Wie können wir erwarten, dass Gott unserer Nation in den schwierigen Momenten hilft, wenn wir nicht von der Häresie Abstand nehmen und allgemein vom Glauben abfallen?


                             







Im Vordergrund der Reliquienschrein des Hl. Starez Josef von Optina, dahinter der des Hl. Starez Barsanouphius und im Hintergrund der Schrein des Hl. Starez Anatoli des Jüngeren



Quelle des Textes:

Quelle Kommentar Geron Sabbas:


Quelle Kommentar Anonymous:



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